Damals war’s — Bild des Monats Mai 2021
Unser Redakteur Arnold hat wieder einen interessanten Beitrag aus dem Archiv geholt.
Am 2. Januar 1946 wurde die „Spielvereinigung Kulmain“ erneut unter Leitung des damaligen 1. Vorstandes Alfred Reindl aus der Taufe gehoben.
Das alte Schützenhaus diente als Umkleide, Vereins- und Tanzlokal. Aus dem Protokollbuch geht hervor, dass erstmals 1951 mit Konrad Dötterl und Alois Moller ein Trainergespann installiert wurde. Bis dahin trainierte man sich selbst — ohne Trainer.
Bemerkenswert und als eines der Ziele der Fußballer steht im Protokoll vom 4. August 1951:
„Sinn und Zweck des Wirkens in der 1. Mannschaft ist mit vollem Einsatz unter Anlehnung an die Spielregeln für die eigene Mannschaft den Sieg zu erringen. Abschließend sei bemerkt, falls die Richtlinien nicht eingehalten werden und durch die Leistungen der 1. Mannschaft das Ansehen des Vereins weiter sinkt, müsste die 1. Mannschaft von den Verbandsspielen abgesetzt werden.“
Harte Worte, die aber oft wirkten — in der heutigen Zeit kaum mehr vorstellbar.
Zu bemerken gilt es, das der SV Kulmain zu jener Zeit nicht nur durch den Fußball, sondern auch durchs Theaterspiel für Unterhaltung und Vereinseinnahmen sorgte. Am 13. Juli 1952 fand die Fahnenweihe statt und der Verein hatte sich den SVSW Kemnath als Patenverein, Berta Prösl als Ehrenjungfrau und Fahnenbraut gewählt, die 100 D‑Mark (umgerechnet ca. 51 EUR) in die Vereinskasse spendete. 1953 übernahm man die Patenschaft für den SV Immenreuth. Auch eine Jugendmannschaft findet man zu Beginn der 50iger Jahre im Protokollbuch und der Verbandsspielbetrieb lief an.
Bei genauerer Betrachtung des Fotos bemerkt man, dass perfekte Platz- und Spielverhältnisse, wie man sie heute mit unserem A- und B‑Spielfeld kennt, damals nicht unbedingt gegeben waren.
Unser Bild zeigt die 1. Herrenmannschaft Anfang der 60iger Jahre mit 1. Vorsitzenden Josef Bäuml (ganz rechts) und Stellvertreter Hans-Gerd van Leyen (2. v. rechts), ganz links mit Trainer Richard Meichner
(Bild: Arnold Koch, Text: Arnold Koch, Th. Reger)