Glückliches Ende für die BOL-Elf um damaligen Trainer Nothhaft
Ein kleiner Meilenstein in der Geschichte des SV Kulmain war zweifelsohne der Relegationskrimi vor genau 10 Jahren im Grafenwöhrer Stadion vor 1500 Zuschauern. Nach einem fast aussichtslosen Rückstand von 1:3 Toren rang die damalige SV-Elf um Kapitän Christian Griener mit einer Tugend nieder, die es so fast nur beim SVK gibt: Kampfgeist bis zum Schluß
Der Neue Tag berichtete am nächsten Tag (09.06.2021):
Verdient hat sich der SV Kulmain den BOL-Erhalt (Bezirksoberliga) redlich. Was die Mannschaft in den beiden Entscheidungsspielen gegen Rankam und Furth sowie in der Relegation am Mittwoch in Grafenwöhr geleistet hat, verdient allerhöchste Anerkennung.
In neun Tagen mussten die Mannen um Trainer Gerhard Nothhaft 330 Minuten rackern, um am 23. Juli wieder der höchsten Liga im Bezirk anzugehören. Eindrucksvoll bestätigten Griener & Co. in Grafenwöhr ihren Aufwärtstrend der Rückrunde und der beiden Entscheidungsspiele. Obwohl der FV Vilseck über gut eine Stunde Spielzeit spieltechnisch überlegen wirkte und nach dem 3:1‑Vorsprung schon wie der sichere Sieger aussah, bogen die abgebrühten und physisch starken Kulminier das Spiel noch um. Im Endspurt gelangen Manuel und Christian Griener der Gleichstand zum 3:3 und nach torloser Verlängerung entschieden der SVK das Match schließlich mit 4:2 im Elfmeterschießen für sich.
Die frühe Kulmainer Führung durch einen aufsetzenden Freistoß von Nicolas Pusiak drehten die anfangs laufstarken Vilsecker durch den kaum unter Kontrolle zu bringenden Stefan Liermann (22. und 52.) zum 2:1‑Vorsprung. Dabei nutzte der FV die Überzahl, da Kulmain ab der 28. Minute auf Christoph Dumler verzichten musste, der per Roter Karte wegen absichtlichem Handspiels vom Platz gestellt wurde. Den Handelfmeter parierte allerdings SV-Keeper Sebastian Strößner. Nach dem 3:1 durch den eingewechselten Sven Germershausen schien die Partie entschieden, zumal Vilseck jetzt noch überlegener wirkte. Aber mit der schlich sich ein wenig Arroganz ein, die sich rächte und noch im Desaster für Vilseck endete.
“So einen Extremfall habe ich noch nicht erlebt”, freute sich SV-Trainer Gerhard Nothhaft. Der (damals) 63-jährige war vor allem vom läuferischen Einbruch der Vilsecker überrascht. Nach der üppigen Feier gibt es eine kurze Pause. Am 28. Juni (2011) beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison. Abteilungsleiter Thomas Schmidt ist ebenfalls glücklich: “Eigentlich hatte ich mich mit der Niederlage schon gedanklich abgefunden, als noch die Wende eintrat.” Spielführer Christian Griener meinte: “Mit den Einwechslungen ging ein Ruck durch die Mannschaft. Als der Gegner läuferisch stark nachließ, haben wir versucht, mit sicherem Passspiel den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Das hat super geklappt und uns noch zwei Tore beschert.”
Die Elf von damals: Strößner, Sokol, Dumler, Zeltner, Greger, Küfner (65. M. Griener), C. Griener, Bauer (97. Küffner), P. Materne, Pusiak (65. C. Materne), Sebald
Tore: 1:0 Pusiak (8.), 1:1 und 1:2 S. Liermann (22./52.), 1:3 S Germershausen (85.), 2:3 M. Griener (85.), 3:3 C. Griener (95.)
Elfmetertreffer für den SVK: Christian Griener, Florian Greger, Andreas Zeltner, Philipp Materne
#einmalsvkimmersvk #haltmazamm
Ein paar Eindrücke von der Stimmung im Stadion, Spielauszüge und der stimmgewaltigen SVK-Fan-Schar findet ihr hier: