Jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Verein
Stephan Veigl (ASV Haidenaab), Johannes Sollfrank (SV Kulmain), Stefan Gassler (SVSW Kemnath) und Franz Strauß (SC Kirchenthumbach) sind im Kreis Amberg/Weiden die neuen Träger des „Lebens-Oscars für Ehrenamtliche“ des Bayerischen Fußballverbandes (BFV). Gerhard Lindner (SC Kirchenthumbach), bereits auf Bayernebene als Kreissieger des Ehrenamtswettbewerbs ausgezeichnet, erhielt für sein weit über ein Vierteljahrhundert hinausgehendes ehrenamtliches Engagement einen Spielball.
Beim BFV-Ehrenamtstag in Arnschwang bei Furth im Wald wurde ihnen von Kreisehrenamtsbeauftragten Roman Melzner (Immenreuth) zusammen mit Bezirksehrenamtsreferent Reinhard Rengsberger und Kreisvorsitzenden Albert Kellner für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement die höchste Auszeichnung samt Urkunde verliehen, die der Deutsche Fußballbund seit 25 Jahren an verdiente Vereinsmitarbeiter zu vergeben hat. „Euer Ehrenamt trägt den Fußball“, betonte Kreisspielleiter Albert Kellner.
Mit dem Ehrenamtstag und der Sonderehrung mit DFB-Uhr und Urkunde wolle der Bayerische Fußballverband ein deutliches Zeichen setzen, weil die Anerkennung für das Ehrenamt häufig zu kurz kommt – gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie, stellte der aus Vilsecker heraus. Den hohen Wert ihrer ehrenamtlichen Arbeit würdigten auch der Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium und Sandro Kirchner, der BLSV-Bezirksvorsitzende Hermann Müller.
Als die guten Geister in den Vereinen würden sie mit viel Idealismus, Herzblut und Fingerspitzengefühl Verantwortung übernehmen, wurde in den Laudationes deutlich. Ehrenamtliches passiere oft im Hintergrund und fordere oft die ganze Familie. Der Sport stehe für Gesundheit, Integration, Inklusion und Wertvermittlung: Kinder erlernten im Sport soziale Kompetenzen, ein regelbegleitetes Leben und den Respekt vor dem Gegner – sei es bei Sieg oder Niederlage. Der Verein sei eine Schule fürs Leben. Viele würden das Selbstverständliche erst im Nachhinein so recht zu schätzen wissen.
Der Staatsregierung galt Dank für die Verdoppelung der Ehrenamtspauschale und die Unterstützung der Sportvereine durch die Politik im „Sportland Bayern“ mit 106 Millionen Euro für die Sportförderung. An Gemeinden und Vereine ging allein im Blick auf die Jugend die Bitte, Sporthallen angesichts der steigenden Energiekosten in diesem Winter nicht zuzusperren.
Die Laudationes von Melzner spiegelten dann auch das vielfältige Engagement in den Vereinen der Region wieder.
Johannes Sollfrank, SV Kulmain war Beisitzer in der Vorstandschaft und Pressereferent. Der Geehrte war von 1998 bis 2012 der 1. Vorsitzende des Vereins und auch im Anschluss bis zum Jahr 2018 noch als geschäftsführender Vorstand im Amt. Bis zum Jahr 2020 blieb er zudem weiterhin als Beisitzer in der Vorstandschaft aktiv und konnte so für einen geordneten Übergang an jüngere Generationen sorgen. Seit dem Jahr 2005 bis heute ist er als Fußballberichterstatter für seinen Verein aktiv und ebenso als Platzkassier seit dieser Zeit. Im Jugend-Förderverein war er von 1998 bis 2020 Vorsitzender und Kassier und konnte so viele Spenden und Unterstützer für seinen SV Kulmain gewinnen. Er war sich in all dieser Zeit nie zu Schade, so Melzner, das Trikotwaschen für alle Mannschaften im Verein immer wieder mit zu übernehmen und diese auch sauber sortiert zurück in den Koffer zu legen. Bereits in den neunziger Jahren war Johannes Sollfrank ständig auf der Baustelle beim damaligen Neubau des Sportheims zu finden. Er übernahm immer wieder mit das Jugendtraining oder war sonst bei sämtlichen Veranstaltungen ein verlässlicher Ansprechpartner.
Die gesamte Vorstandschaft des SVK sagt: DANKE für deinen Einsatz — weiter so, Joe!
Bild: Andreas Allacher/BFV/exb
Textquelle: Onetz / https://www.onetz.de/